2014
Der 35-sekündige Loop erinnert an einen der ersten Filme der Filmgeschichte „Arbeiter verlassen die Fabrik“ von den Brüdern Lumière. Auch hier geht es um die Fabrik, ihre Arbeiter und den Bedingungen, sowie Konsequenzen industrieller Entwicklungen. Die Entschiedenheit der Bewegungen der Arbeiter steht repräsentativ für die nicht im Bild gezeigten Bewegungen von Gütern und Geldern. Das Passieren der Fabriktore symbolisiert die Schwelle zwischen profitorientierter Produktionsstätte und öffentlichem Raum. „Arbeiterinnen verlassen die Fabrik“ zeigt, wie Frauen in Bangladesch die Fabrik verlassen um ihr Mittagessen in den umliegenden Unterkünften einzunehmen.
Auch hundert Jahre nach Lumière zeigt sich hier, dass der Mensch – die ArbeiterIn – noch immer in einer andauernden Wechselbeziehung zwischen Sichtbar- und Unsichtbarkeit bewegt.
Ausstellungsansicht Spinnerei Leipzig, 2020
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